Seit 1962 werden auf der Reede von Helgoland Wasserproben genommen. Diese Proben haben wertvolle Informationen über die sich verändernden Klimabedingungen in der Nordsee geliefert. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Biologischen Anstalt Helgoland haben die ozeanischen und atmosphärischen Bedingungen in der Region untersucht, darunter Temperatur, Salzgehalt und Nährstoffgehalt.
Auf der Helgoländer Reede gibt es eine Vielzahl von Meereslebewesen, darunter Plankton, Fische und Säugetiere wie Robben und Wale. Das Gebiet beherbergt auch eine Vielzahl von Seevögeln wie Möwen, Trottellummen und Kormorane. Es ist ein wichtiges Brutgebiet für viele dieser Arten und steht unter deutschem Recht.
Durch das Programm zur Entnahme von Wasserproben auf der Reede von Helgoland konnten die Forscher/innen die Veränderungen des marinen Ökosystems im Laufe der Zeit verfolgen. Eine wichtige Erkenntnis ist der Einfluss des Menschen auf die Nordsee. Veränderungen der Wassertemperatur und des Nährstoffgehalts wurden mit der Verschmutzung durch Landwirtschaft und Industrie in Verbindung gebracht. Dies hat zu Veränderungen in der Verteilung der Meereslebewesen und dem Auftreten von schädlichen Algenblüten geführt.
Neben ihrer wissenschaftlichen Bedeutung ist die Helgoländer Reede auch ein beliebtes Ziel für Touristen. Besucher können Bootstouren unternehmen, um die einzigartige Meeresfauna und -flora zu beobachten und sich über die laufende Forschung der Biologischen Anstalt Helgoland zu informieren.